In allen landwirtschaftlichen Bereichen und insbesondere bei den Tierhaltern brennt derzeit die Hütte. Schlachtkapazitäten brechen weg, seit Monaten ruinöse Preise für Rinder und Schweine und Milchpreise, die gerade mal noch zwei Drittel der Kosten decken. Und mit weiteren Auflagen steigen die Kosten weiter, während die Erlösseite stagniert oder sich rückwärts entwickelt. Die Ursachen dafür mögen von Sektor zu Sektor unterschiedlich sein – gemeinsamer Fakt ist: Das halten unsere Betriebe nicht länger aus! Wir brauchen dringend eine Lösung im Sektor Schwein: Wir fordern von unseren Schlachthöfen mehr Transparenz und Solidarität um den Schweinestau zu reduzieren. Wir müssen weiterhin den Tierschutz gewährleisten, welches von Tag zu Tag schwieriger wird! Daher fordern wir eine vollständige Ausnutzung der Schlachtkapazitäten! Auch über die Feiertage wachsen unsere Tiere! Des Weiteren muss die Schlachtmaske nach oben geöffnet werden, da wir nicht alleine die Schuld am Schweinestau tragen können! Es muss jetzt alles dafür getan werden, dass dies kurzfristig realisierbar ist! Die Unternehmen der Verarbeitungs- und Ernährungsindustrie pochen auf Branchenlösungen ohne politische Markteingriffe. Jetzt müssen sie zeigen, dass sie bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Unabhängig davon, ob die Landwirte die Verarbeiter als engen Partner oder als Abnehmer mit konträren Interessen betrachten, bleibt festzuhalten: Die Verarbeiter sind unsere nächsten Marktpartner/-teilnehmer, die unsere Erzeugnisse bezahlen und damit unsere Adressaten. Wer sich nach eigener Aussage als Partner oder Unternehmen der Landwirte versteht, muss diese auch partnerschaftlich behandeln – dazu gehört eine mindestens kostendeckende Bezahlung als Regelfall und nicht als Ausnahme!
Straßberger, Roland
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