In allen landwirtschaftlichen Bereichen und insbesondere bei den Tierhaltern brennt derzeit die Hütte. Schlachtkapazitäten brechen weg, seit Monaten ruinöse Preise für Rinder und Schweine und Milchpreise, die gerade mal noch zwei Drittel der Kosten decken. Und mit weiteren Auflagen steigen die Kosten weiter, während die Erlösseite stagniert oder sich rückwärts entwickelt. Die Ursachen dafür mögen von Sektor zu Sektor unterschiedlich sein – gemeinsamer Fakt ist: Das halten unsere Betriebe nicht länger aus! Wir brauchen dringend eine Lösung im Sektor Geflügel: Der Absatz des deutschen Geflügels wird durch den Import von QS-Zertifizierten Schlachtvieh benachteiligt. Der Import von Schlachtvieh ist um 27% gestiegen, dadurch sinkt die Schlachtkapzität und der Erlös auf deutschen Betrieben. Wir fordern einheitliche Standards und eine Minimierung des Importes! Außerdem fordern wir ein zertifiziertes Verfahren zur Früherkennung im Ei! Es muss jetzt alles dafür getan werden, dass dies kurzfristig realisierbar ist! Die Unternehmen der Verarbeitungs- und Ernährungsindustrie pochen auf Branchenlösungen ohne politische Markteingriffe. Jetzt müssen sie zeigen, dass sie bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Unabhängig davon, ob die Landwirte die Verarbeiter als engen Partner oder als Abnehmer mit konträren Interessen betrachten, bleibt festzuhalten: Die Verarbeiter sind unsere nächsten Marktpartner/-teilnehmer, die unsere Erzeugnisse bezahlen und damit unsere Adressaten. Wer sich nach eigener Aussage als Partner oder Unternehmen der Landwirte versteht, muss diese auch partnerschaftlich behandeln – dazu gehört eine mindestens kostendeckende Bezahlung als Regelfall und nicht als Ausnahme!
Straßberger, Roland
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