LSV Deutschland steht für eine zukunftsorientierte moderne Landwirtschaft, die sich ganz klar für Tier-, Natur- und Klimaschutz ausspricht. Die jetzt in Luxemburg gefassten Beschlüsse sehen wir dennoch kritisch. Von der Landwirtschaft werden erhebliche Mehrleistungen in den Bereichen Natur, Klima und Tierschutz verlangt. Diese Mehrleistungen, die durchaus dem gesellschaftlichen Wunsch nachkommen und natürlich auch im Interesse der Landwirte liegen, bringen erhebliche Kosten mit sich und erfordern Neuinvestitionen. Bei den angekündigten Mehrzahlungen handelt es sich einfach nur um eine Umschichtung der Gelder. Unterm Strich kommt bei den Landwirten trotz erheblich steigender Kosten nichts an. Für sehr viele kleine und mittlere Betriebe, die ohnehin schon mit dem Rücken zur Wand stehen, wird dies kaum noch umzusetzen sein. In der Folge werden diese meist familiengeführten Betriebe aufgeben müssen. Weiter kritisieren wir, dass es wiederum versäumt wurde, den Kreis derjenigen, die diese Gelder bekommen, klar auf die landwirtschaftlichen Betriebe zu begrenzen. Dass ein Teil der Gelder künftig weiter an öffentliche Hand bzw. Verbände fließen wird, halten wir nach wie vor für falsch und fordern hier Nachbesserungen. In den Beschlüssen sehen wir allerdings auch Chancen. Das Bestreben den Eiweißpflanzenanbau zu fördern, begrüßen wir als einen Weg in die richtige Richtung. Hier sehen wir die Politik in der Verantwortung, erst die Rahmenbedingungen zum Etablieren eines heimischen Eiweißmarktes zu schaffen. Wenn weiter billiges, meist Gen manipuliertes Soja aus Süd- und Nordamerika nach Europa gelangt, wird es nicht möglich sein einen eigenen Eiweißmarkt aufzubauen und diese Willensbekundung von Seiten der Politik ist mal wieder ein zahnloser Tiger. Die Zielvorgabe „mehr Bio“ ist unserer Meinung nach grundsätzlich eine legitime Idee. Jedoch mangelt es auch hier an den entsprechenden Rahmenbedingungen. Schon jetzt fehlt teilweise der Markt um die Produkte wirklich kostendeckend absetzen zu können. Durch einen staatlich geförderten Ausbau der BioBetriebe werden hier weitere Probleme geschaffen. Daher lehnen wir diese undurchdachte ideologische Herangehensweise ab. Wir fordern eine Abkehr von der immer wiederkehrenden „Bio vs. Konventionell“ - Diskussion. Für uns Landwirte wäre es erstrebenswert, wenn jeder Landwirt für sich entscheiden könnte ob und in welchem Umfang er bestimmte Betriebsteile mehr intensiv oder eher extensiv nutzen möchte. Hierfür fordern wir europaweite - zumindest deutschlandweite - einheitliche Rahmenbedingungen, die ein eigenverantwortliches Wirtschaften und Handeln ermöglichen. Land schafft Verbindung Deutschland e.V. i.G: / Hildburgstrasse 38 / 31737 Rinteln Kontoverbindung DE DE92 5115 1919 0100 4896 16 eMail info@landschafftverbindung.de
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