Bekanntlich gibt es Organisationen, die würden Düngung und Pflanzenschutz gerne weitgehend, am liebsten sogar ganz abschaffen, zumindest in allen Schutzgebieten. Unter dem Blickwinkel der Verbesserung der Lebensbedingungen für Insekten scheint das nicht grundsätzlich falsch, aber man darf nicht übersehen, dass eine solche Extensivierung landw. Produktion dem größten und wichtigsten umweltpolitischen Ziel unserer Zeit, nämlich dem KLIMASCHUTZ, vollkommen entgegen steht! Extensivierung bedeutet geringere Erträge, damit weniger CO2-Bindung durch die Kultur pro Flächeneinheit. Der Saldo aus der CO2-Bindung durch die Kultur abzüglich der CO2-Freisetzung durch die eingesetzten Produktionsmittel wird immer ungünstiger, je geringer der Hektarertrag wird. Der Verzicht auf eine intensive Nutzung von Flächen (=Extensivierung oder, mit Habeck's Worten, die Ökologisierung der konventionellen Landwirtschaft) bedeutet also den bewußten Verzicht auf einen erheblichen Teil der klimaschützenden Wirkung des modernen Ackerbaus.
Diese Zusammenhänge sind nicht neu, sind beweisbar; aktuell spricht z.B. der Herr Schönberger von NU agrar in seiner Vortragstournee genau darüber. Warum stellen wir dieses Thema nicht in den Mittelpunkt unserer Argumentation? Gemeinsam mit allen echten Klimaschützern können wir so den grünen Agrarpolitik- Ansatz pulverisieren....
Benjamin Meise: Für die Märzdemo brauchen wir wenige klare Aussagen, die alle Demonstranten "im Schlaf" jedem Passanten und jedem Journalisten griffig deklinieren können. Benjamin Meise: Ich denke mindestens 3 bis maximal 5 Kernaussagen wären gut.
Kein schlechter erster Aufschlag. Das könnte ich mir gut auf einem Demoplakat vorstellen. Aber was antworten wir auf Fragen wie: "Warum demonstriert Ihr?" oder "Was fordert Ihr?"?
Armin Rathjen : 1. Wir fordern, die aktuelle Stickstoff - Düngegesetzgebung zu korrigieren, denn sie ist vom Ansatz her falsch bzw. manipuliert, führt zu geringeren Erträgen und schädigt so das Klima!
2. Wir fordern, dass der Einsatz von Herbiziden, also die Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern, auf landwirtschaftlichen Nutzflächen niemals verboten wird, denn mit einem Totalverbot sinken Ertrag und Qualität der Produkte drastisch, die CO2-BILANZ verschlechtert sich auf der Fläche dramatisch. Kurz: Herbizidverbot ist gesetzlich vorgeschriebene Klimaschädigung! Armin Rathjen: unter 2. muss es heißen: ..., also die chemische Bekämpfung von Unkräutern und Ungräsern mit der Spritze, ...